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Schutzmaßnahmen

  • Erhaltung natürlicher Feuchtgebiete (z.B. Großseggenwiesen, Erlenbrüche) mäandrierender Wasserläufe und Stillgewässer mit naturnahen Uferbereichen mit Gehölzen und Röhrichten

  • die Gewässerentkrautung muss anstelle von Herbizideinsätzen biotechnisch oder mechanisch durchgeführt werden

  • Reduzierung der Gewässerbelastung durch Abwasser und Düngereintrag

  • Schaffung geeigneter Querungshilfen, z.B. durch fischotterfreundliche Durchlässe

 

Fischotterschutz des BUND

Der BUND setzt sich für den Schutz und die Erforschung des Fischotters und seines Lebensraumes in ganz Deutschland ein.

Der Arbeitskreis Fischotterschutz des BUND Neubrandenburg wurde 1993 gegründet und gehört inzwischen mit über 600 Mitarbeitern zu den größten Vereinigungen zum Schutz des Otters in Deutschland. Bereits ein Jahr später, 1994, konnte der Grundstein für das Projekt „Brücken für den Fischotter“ gelegt werden. Hauptanliegen des Projektes war es, die Ursachen für die zahlreichen verkehrsbedingten Todesfälle beim Fischotter zu untersuchen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Im Auftrag des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur Neubrandenburg wurde eine flächendeckende Erfassung der Brücken und Durchlässe (Querungen) im Rückland der Mecklenburger Seenplatte durchgeführt. Mit diesen Untersuchungen wurde festgestellt, wie hoch der Anteil otterfreundlicher („passierbarer“) und otterfeindlicher Querungen ist. Im Laufe der folgenden  Jahre wurden in Mecklenburg-Vorpommern auf einer Fläche von fast 7000 km² über 1400 Brücken untersucht. Die Bilanz war mehr als erschreckend, denn nur 15 % der untersuchten Brücken und Querungen waren ottertauglich, d.h. für den Otter passierbar, ohne dass er eine Straße überqueren muss.

Durch eine enge Zusammenarbeit mit Naturschutzbehörden, Planungsbüros und Bauunternehmen konnten eine Vielzahl von Brücken neu -, oder umgestaltet werden, so dass der Otter wieder gefahrloser wandern kann. 

Am 1. Juli 2007 begann das aktuelle Fischotter-Projekt des BUND Neubrandenburg. Darin werden weitere Brücken auf ihre Durchlässigkeit für den Fischotter untersucht und die bisherige großflächige Erfassung des Fischottervorkommens in Mecklenburg-Vorpommern fortgeführt (Ottermonitoring). Außerdem werden ein neues Faltblatt zum Vorkommen und zur Lebensweise des Fischotters in der Mecklenburgischen Seenplatte herausgegeben und eine Wanderausstellung zum Fischotter entwickelt.